27. März 2020 | empathie macht schule

Was jetzt an oberster Stelle steht: ein Brief

Foto „Johanna Etzold, Ina Rohde, Carmen Szafranski, Helle Jensen, Kristina Schramm und Klemens Röthig” fotografiert von Mona Kino

Liebe Eltern!

Die zweite Woche seid ihr mit euren Kinder zuhause! Viele von euch müssen arbeiten oder schlagen sich mit der Sorge herum, wie sie die nächsten Wochen finanziell überstehen. Wir hören von vielen, dass sie ratlos sind: „Wie sollen wir das alles managen?“

Wir arbeiten als Lehrerinnen und Pädagogen, sind Teil des Vermittlungsteams und selbst Eltern. Diese Situation ist für die meisten von uns neu – wie wir als Familie auf engem Raum zusammen leben und arbeiten können, stellt uns alle vor große Herausforderungen. Was wir und was unsere Kinder realistisch schaffen können, das müssen wir alle erst lernen!

Wir wollen euch in diesem Ausnahmezustand unterstützen. Denn auch wenn von allen Seiten ganz verschiedene Anforderungen an euch herangetragen werden: An oberster Stelle steht, dass es euch und euren Kindern gut geht!

Um trotz aller Schwierigkeiten dafür zu sorgen, dass es allen möglichst gut geht, ist es wichtig, sich auszutauschen: mit dem oder den anderen Erwachsenen in der Familie, mit einem Freund/einer Freundin oder schreibend mit sich selbst. Beginnt mit zwei Fragen:

Was mag ich in unserem neuen Alltag, wenn alle zuhause sind?

Was ist schwierig für mich in diesem neuen Alltag, wenn alle zuhause sind?

Es ist gut, die Antworten an diesem ersten Tag nur zu sammeln – sie nicht zu kommentieren oder zu diskutieren und nichts weiter damit zu machen. Und erst am nächsten Tag zu fragen: Gibt es etwas, das wir ändern können, so dass es uns so gut wie möglich gehen kann?

Nach einigen Tagen könnt ihr dieses Gespräch mit der ganzen Familie wiederholen.

Wir wünschen Euch alles Gute!

Johanna, Ina, Carmen, Helle, Kristina und Klemens von Empathie macht Schule