Der erste Eltern-Kind-Nachmittag des Modellprojekts „Empathie macht Schule“ an der Brüder-Grimm-Grundschule in Berlin Wedding sollte den Eltern den lang erwarteten Einblick in unsere Arbeit mit dem Schulpersonal geben.
Obwohl aufgrund von Corona viel weniger Eltern als geplant kamen, entspann sich ein informativer und inspirierender Nachmittag. Wie geplant wurden die Anwesenden wurden vorher von uns in der Aula empfangen und wir stellten einander kurz vor. Die Eltern waren schon sehr gespannt auf die „dänischen“ Übungen, weil „das Klima in den Schulen in Dänemark ja schon lange viel besser ist, als in Deutschland.“ Und die Kinder waren einfach nur neugierig, was wir da so machen.
Wir beschlossen aufgrund der veränderten Personenanzahl den Ablauf anzupassen. Anstatt Eltern und Kinder in einzelne Themenräume gehen zu lassen, blieben wir gemeinsam in der Aula – und ließen die einzelnen Workshops harmonisch ineinander übergehen. Und die Kinder konnten zwischendrin auch eine Esspause einlegen. Ganz nach dem Motto von Empathie macht Schule: „Manchmal ist das zweitbeste das Beste. Und deswegen auf keinen Fall schlechter.“ Zum Abschluss sammelten wir bei einer gemeinsamen Abschlussrunde Feedback ein.
Ob und wie sie die Übungen zu Hause einbauen können, da waren sich die Eltern noch nicht sicher, klar ist hingegen: Alle hatten Spaß. Und haben gemerkt, wie sinnvoll es ist, mit Selbstfürsorge zu beginnen, anstatt sich in stressigen Situationen an erster Stelle um andere zu sorgen.
Hier einige Stimmen der Teilnehmenden:
Markus B.
„Ich fand es spannend. Eine ganz andere Welt. Das habe ich noch nie in der Schule oder sonst wo erlebt. Es war spaßvoll. Von völliger Überforderung beim gleichzeitigen Singen und Abklatschen des Körpers von oben nach unten beim Stuhltanz bis hin zum Zur-Ruhe-Kommen bei der Übung ,follow the hand‘.“
Lukas H.
„Ich gehe geerdet und entspannt. Ich habe in den zwei Stunden meine eigenen Grenzen wahrgenommen. Und Gefühle. Von Fremdschämen bis Entspannung. Und dabei bemerkt, was für mich eine Herausforderung ist, was mich aus der Komfortzone führt. Ich weiß noch nicht so genau, wie ich das als Elternteil zu Hause nutzen kann, aber wer weiß… “
Sarah V.
„Ich fand die Mischung schön. Wie die Übungen sich entwickeln. Im Außen und im Innen. Von laut bis leise. Die Körperübungen haben mir geholfen, bei mir anzukommen. Und die Kinder sind mit der Zeit auch warm geworden. Bei bis „Zwanzig zählen“ (https://www.empathie-macht-schule.de/wp-content/uploads/2019/11/ems_tonzwanzig.pdf) und bei „Ja, und…“ da waren sie ja so richtig dabei, das hätte noch länger gehen können. Die Freiwilligkeit für die Kinder war toll. Ich kann mir gut vorstellen die Übungen zu Hause auch zu integrieren. Oder mir selbst welche auszudenken. Mal so vor oder bei den Hausaufgaben, wenn die Luft raus ist.“
Anleitungen zu weiteren Übungen wie „Ja, und…“ und „follow the Hand“ findet Ihr auch in dem Buch „Hellwach und ganz bei sich“ von Helle Jensen und Katinka Gøetsche. Und natürlich auf der Webseite unter dem Menüpunkt https://www.empathie-macht-schule.de/praxis/).